RAMRODS 2021

Das zweite Album der fränkischen Rock-Institution war im Kasten – vorfinanziert, produziert – und mit Booklet versehen komplett konzipiert – dann kam die Pandemie und torpedierte alle Pläne. Dennoch unterschrieben die RAMRODS wieder bei SAOL – CMM, die auch bereits das Debut „Love is the answer“ veröffentlichten.

Mit „ Bracelet Circus“ zeigen die „RAMRODS“ dass sie nicht nur eine der ideenreichsten und variabelsten Rockgruppen hierzulande sind, sondern den hohen Anspruch an Songwriting und Ideen-Reichtum wieder spielend einlösen. Die stilistische Bandbreite des Debuts - dem „internationales Format“ attestiert wurde und wo Heavy-Riffs und eingängige Melodien auf Sitar- und Psychedelic-Klänge trafen – fächert sich auf „Bracelet Circus“ noch weiter auf. Immer noch inspiriert von Vorbildern wie Beatles, Pretty Things oder Led Zeppelin entdecken die „Ramrods“ im Studio wieder neues Terrain.

Klassischer Rock & Roll vermischt sich mit Mittelalter-Instrumenten, Soul und R & B wird mit echten Bläsersätzen und Chören dargeboten, Ohrwurm-Balladen auf ihren Kern reduziert, völlig homogen fließen Country-Rock und 60s Original-Sounds zusammen. Und immer prägnante Songs – jeder mit einem brillianten Gitarrensolo versüßt. Alles kulminiert in einer Art World Music Prog Suite am Ende der Scheibe – ein Drei-Teiler, der sicher das ambitionierteste und verblüffendste Stück Musik der RAMRODS bislang ist.

RAMRODS 1976
RAMRODS 1976

Ein komplettes und homogenes Album wo die Songs zusammen fließen und zusammen gehören – das ist sicher ein offensives Statement in einer Zeit wo Streaming und das schnelle Vermarkten einzelner kurzer Songs auch in die Rock-Szene Einzug halten; wo junge Bands als genaue Abziehbilder alter Heroes für große Bewunderung sorgen aber die guten alten Helden Probleme haben ihr früheres Niveau nochmal zu erreichen. Gutes Songwriting muss man dennoch nicht mit der Lupe suchen - „Bracelet Circus“ hält sein Versprechen. Jeder Song ist anders, aber keiner zweitklassig.

Angefangen haben die RAMRODS tatsächlich 1965. Als der jetzige Sänger und Gitarrist als Kid die Band als Support der „Kinks“ live sah war er beeindruckt. Als sich die Band in den 70ern reformierte war er sofort dabei und machte seinem Ruf als „Zertrümmerer des Mikrofonständer“ alle Ehre; die Band galt als wild und exzessiv – vor und hinter der Bühne. Die RAMRODS spielten gleichwohl bei Hausbesetzer- und Anti-Atomkraft-Festivals als auch zu Eröffnungen eines Plüschbordells und einer Spielhölle und hatten ihre Anhänger nicht nur unter Rockern und Rebellen sondern auch in der Halb- und Unterwelt.

Zunächst war an Studioarbeit nicht zu denken. Erst vor 15 Jahren fing Bandleader Peter Harasim, beruflich Konzertveranstalter und Mitbetreiber des Musicclubs „Hirsch“ und Songschreiber seit Jahrzehnten fürs Album „Love is the answer“ aufzunehmen, nachdem einige seiner Songs von anderen Interpreten aufgenommen und erfolgreicherfolgreich wurden.
Es entstand eine Form von „Hippie Metal“ - über eingängige melodische Pop-Perlen bis hin zu kurzen indischen Ragas. Dazu einen irischen Folk-Song (mit Unterstützung von „Fiddler´s Green“ – Musikern), Psychedelic mit Byrds- und Beatles-Anklängen, fetzigen Rock n´Roll, anspruchsvollen Rock-Balladen und meist eine bunte, aber stimmige Mischung von allem.
Trotz aller Vielschichtigkeit und Soundbreite hat das Album dennoch eine unverwechselbare Handschrift.

Nach all den Jahren wurde die Band zur bundesweiten Institution - plötzlich spielen die RAMRODS umjubelte Konzerte in vielen Städten wie Köln, Prag, Berlin, Frankfurt und sie haben es auch bereits auf Burg Herzberg geschafft. 2017 ließen sie sich beim Südstadtfest Nürnberg von einer Samba-Gruppe begleiten.

Viel Zuspruch fanden die „Ramrods“ als Support bekannter Bands – vor allem „The Pretty Things“ mit denen sie eine intensive Freundschaft verband.


RAMRODS präsentieren gelebtes Multikulti – und sind:

Peter Harasim – lead voc, accoustic & electric guitar
René Langenhan – guitars
Kalle Duringer – bass
Robert Rob Stephan – keyboards, saxophone
Bryan McGhee – drums